Wussten Sie, dass die Adlerwerke im Gallusviertel in Frankfurt eine nationalsozialistische Vergangenheit haben?
Jahrzehntelang wurde über diese Tatsache geschwiegen, weshalb es unserem Schulleiter Herrn Maas besonders wichtig war, den heutigen Geschichtsort Adlerwerke mit den Lehrkräften für Geschichte und Politik zu besuchen und kennenzulernen.
Neugierig begaben wir uns in unsere Nachbarstadt Frankfurt, um Näheres über die dunkle Geschichte der Adlerwerke zu erfahren.
Vor Ort wurden wir freundlich von Herrn Gruner mit Kaffee und Keksen empfangen. Herr Gruner ist Lehrer und Konrektor an der IGS Langen gewesen und unterstützt ehrenamtlich diese Gedenk- und Bildungsstätte, die 2022 gegründet wurde, um das verdrängte Thema Zwangsarbeit und Konzentrationslager in den Adlerwerken aufzuarbeiten und in den Fokus der Menschen zu setzen.
Nach den äußerst interessanten Ausführungen Herr Gruners zu diesem Thema konnten wir die interaktiven Stationen ausprobieren.
In der Zeit des Zweiten Weltkrieges wurden in Frankfurt 50.000 Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter ausgebeutet. Nicht nur die Adlerwerke profitierten von ihnen, sondern auch die I.G. Farbenindustrie, aber auch kleine Handwerksbetriebe, Landwirte, Ämter und private Haushalte.
Das KZ Katzbach als Außenposten des Konzentrationslagers Natzweiler im Elsass, das zu dem Arbeitslager eingerichtet wurde, war das einzige KZ mitten in einer Stadt.
Das und vieles mehr können alle Geschichtsinteressierte und Schulklassen in diesem Gedenk- und Bildungsort in Form von Workshops, Führungen und Stadtrundgängen erfahren. Die Wichtigkeit, unsere Demokratie und Menschenrechte zu schützen und zu bewahren, wird mit einem Besuch in den Adlerwerken noch klarer.