Offenbacher Schülerinnen und Schüler der IGS Lindenfeld und IGS Schillerschule setzen ein Zeichen gegen Rassismus

Am 22. März 2024 riefen die Integrierte Gesamtschule Schillerschule und die Integrierte Gesamtschule Lindenfeld in Offenbach zu einem Projekttag gegen Rassismus auf. Unter dem Motto „Gegen Rassismus – für unsere Demokratie“ setzten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit den Themen Rassismus, Remigration und Rechtsextremismus auseinander.

Doch der Projekttag bot noch viel mehr als theoretische Auseinandersetzungen, denn um 10 Uhr kam es zu einer Demonstration auf dem Schulhof. Vorher waren die Schülerinnen und Schüler aktiv daran beteiligt, zu verstehen, was eine Demonstration ist, wie man sie anmeldet und welche Regeln auf Demonstrationen gelten. Dabei gestalteten sie auch Plakate, die ein klares Statement gegen Rassismus abgaben.

Um 10 Uhr versammelten sich alle Schülerinnen und Schüler auf dem Schulhof, um gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Sie hielten ihre selbst gestalteten Plakate hoch, die ihre Solidarität und ihr Engagement für eine tolerante und vielfältige Gesellschaft zum Ausdruck brachten.

Einige Klassen organisierten vor der Demonstration noch kreative Aktivitäten, die die Vielfalt und Einheit in der Schulgemeinschaft betonten. So organisierten Klassen ein internationales Frühstück, bei dem Speisen aus verschiedenen Kulturen genossen wurden, um die Vielfalt der Klasse zu unterstreichen oder auch eine Ostereiersuche mit bunten Schokoeiern, um zu zeigen, dass wir äußerlich verschieden, aber innerlich gleich sind.

Die Schulen betonen die Bedeutung solcher Projekttage, um die Sensibilität für gesellschaftliche Themen zu schärfen und den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, aktiv an der Gestaltung einer besseren Zukunft mitzuwirken. Die erfolgreiche Durchführung des Projekttags zeigt, dass die Schulen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Werte wie Toleranz, Respekt und Solidarität fördern.

Es ist inspirierend zu sehen, wie die Schülerinnen und Schüler mit Enthusiasmus und Engagement gemeinsam für eine Welt ohne Rassismus und Diskriminierung einstehen. Diese Aktion ist ein lebendiges Beispiel dafür, dass die junge Generation bereit ist, sich für eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft einzusetzen.

A. Schumacher

Plakat von Ammy, 8c
Internationales Buffet der 5c
Demo der Schillerschule I
Demo der Schillerschule II
Das SV-Team der IGS Lindenfeld steht für eine bunte Schule mit Vielfalt
Gemalt von Maria Cechina, 7a

Schule ohne Rassismus Schuljahresbericht 2022/2023

Im Schuljahr 2022/2023 hat die IGS Lindenfeld wieder einige Projekte unter unserm Schullabel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ durchgeführt.

Die jährlich stattfindende Projektwoche stand unter dem Motto „Gegen Gewalt“. Jeder Jahrgang machte hierzu eigene Projekte, die am letzten Tag vorgestellt wurden. Hier einige Beispiele der Projektwoche: Die achten Klassen organisierten einen Spendenlauf zum Thema „nicht mehr Schweigen bei Gewalt“, dazu machten sie einen Pausenverkauf. Das eingenommene Geld wurde an den Förderverein gespendet, um auf Gewalt aufmerksam zu machen. Der Jahrgang 9 setzte sich mit dem Thema „Mobbing und Gewalt“ auseinander. Sie besprachen, was Mobbing ist und entwickelten Strategien, wie man mit Mobbing als Betroffener und auch als Beobachter umgehen kann.

Im Unterrichtsfach „Projekt Zukunft“ setzte sich der Jahrgang 7 mit dem Thema „Kinderrechte“ auseinander. Hier lernten die Schülerinnen und Schüler ihre Rechte kennen und wie sie diese einfordern können. Auch suchten sie sich Menschen heraus, die sich für Kinderrechte einsetzen. Diese präsentierten sie schließlich den anderen Schülerinnen und Schülern. Dabei lernten sie zum Beispiel Greta Thunberg oder auch Malala kennen. Am Ende der Einheit machten die Schülerinnen und Schüler einen T-Shirt Wettbewerb, auf den sie die Rechte darstellten.

Ausgewählte Schülerinnen und Schüler aus Jahrgang 9 durften an einem Gerichtsprojekt zum Thema Projekt „Rechtsstaat hautnah – Wie wird Hate Speech bestraft?“ teilnehmen. Neben dem Vorstellen der Rollen/ Berufe bei Gericht, lernten die Schüler einiges aus dem Strafrechtsbereich kennen. Zunächst setzten sie sich in der Theorie mit Hatespeech auseinander. Anschließend schlüpften sie in die Gerichtsrollen und spielten einen Prozess zum Thema Hatespeech nach. Einen Artikel dazu findet man auf unserer Homepage (https://igs-lindenfeld.de/aktionen/).

Um die Menschen im Erdbebengebiet in Syrien und in der Türkei mit Geldspenden zu unterstützen, organisierte die Schülervertretung der IGS Lindenfeld einen Waffelverkauf. Das eingenommene Geld wurde gespendet. Auch malten Schülerinnen und Schüler eines Ethikkurses aus Klasse 6 Erinnerungslichter, die im Schulgebäude aufgehängt wurden, um an die Opfer zu gedenken (https://igs-lindenfeld.de/aktionen/).

Auch die Lehrerinnen und Lehrer der IGS Lindenfeld bilden sich stätig fort. Politik- und Geschichtslehrer setzten sich mit der Nationalsozialistischen Vergangenheit Frankfurts auseinander und besuchten das KZ Adlerwerke. Vor Ort wurden wir von Herrn Gruner empfangen. Dieser unterstützt ehrenamtlich diese Gedenk- und Bildungsstätte, die 2022 gegründet wurde, um das verdrängte Thema Zwangsarbeit und Konzentrationslager in den Adlerwerken aufzuarbeiten und in den Fokus der Menschen zu setzen. Nach den äußerst interessanten Ausführungen Herr Gruners zu diesem Thema konnten die Lehrerinnen und Lehrer die interaktiven Stationen ausprobieren. Auf der Homepage ist ein ausführlicher Bericht sowie Bilder zu finden: https://igs-lindenfeld.de/ausfluege/.

Zu Beginn des Schuljahres wurde das Projekt „Gemeinsam Klasse sein“ durchgeführt. Der Jahrgang 6 setzte sich mit folgenden Themen auseinander: Was ist Mobbing? Wie kann man sich gegenseitig helfen und wer/ was bietet Schutz vor Mobbing? Was sind die Besonderheiten von Cybermobbing? Was ist wichtig für den Umgang miteinander in unserer Klasse? Zuletzt wurden auch Kooperationsübungen durchgeführt. Ein Antimobbing-Projekt ist eine Initiative, die darauf abzielt, Mobbing in Schulen, am Arbeitsplatz oder in anderen sozialen Umgebungen zu bekämpfen. Das Projekt hat das Ziel, das Bewusstsein für Mobbing zu schärfen, Opfern zu helfen und eine positive und respektvolle Umgebung zu fördern. Während dieser Projekttage wurde auch das Thema Cybermobbing behandelt. Es zeigt sich immer häufiger, dass sich schon zu Beginn des Schuljahres in Klasse 5 digitale Klassengruppen bilden – auch wenn Eltern und Lehrkräfte dies nicht als wünschenswert erachten und bei vielen Apps die AGB eine Verwendung durch Kinder untersagt (so ist z.B. die Nutzung von WhatsApp erst ab 16 Jahren erlaubt). Kinder sollten nicht unbegleitet und ungeschützt online sein. Dies spricht für die große Verantwortung der Eltern und ein frühzeitiges präventives Thematisieren und Eingreifen durch die Schule. Klassengruppenchats und soziale Netzwerke – auch wenn sie außerhalb der Schulzeit genutzt werden – haben oft eine spürbare Auswirkung auf das Miteinander in der Schule, z.B. wenn es dort zu Konflikten oder Cybermobbing kommt. Deshalb haben wir gemeinsam mit den Schülern auch Regeln für die Online-Kommunikation erarbeitet und sie für das Thema Mobbing und Cybermobbing sensibilisiert. Wichtig ist, dass wir zusammen mit Eltern, Schülern und Lehrkräften im Dialog über die Chancen und Risiken der Digitalisierung bleiben, da sich stetig neue Herausforderungen ergeben. Einen guten Überblick zu diesen Themen gibt es bei www.Klicksafe.de.

Ebenfalls entstand beim Projekt „Gemeinsam Klasse sein“ das folgende Gedicht:

Gedicht gegen Gewalt

Viele Leute haben Gewalt erlebt,

so schnell die Zeit vergeht.

Frau und Kind werden geschlagen,

die Nachbarn haben ihn verraten.

Vor lauter Geschrei kommt die Polizei.

Mädchen und Jungen werden bedroht,

dass verfolgt sie bis zum Tod.

Seelische Gewalt ist: „Du siehst aus wie ein Fisch – du hast ein hässliches Gesicht“.

Ihr seid alle Knechte, wir Kinder haben Rechte.

Das ist mein Körper, nimm es nicht als deinen Körper.

Finger weg, Hände weg, sexualisierte Gewalt ist Dreck.

So schnell die Zeit vergeht, die Narben bleiben vernäht.

Gewalt ist keine Lösung, hoffentlich findest Du eine Lösung.

 

B. Erdogan und A. Schumacher

 

Rechts, links, Schleudersitz?

Die IGS Lindenfeld ist seit einigen Jahren Teil des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

Ein passendes Gedicht schrieb der Schüler Ilias Akhannous für den bundesweiten „Eine Welt für alle – alle für eine Welt“ – Wettbewerb 2020 im Ethikunterricht seiner 9. Klasse:

Wir sind geboren mit Würde und sterben mit Würde.

Rassismus ist für unsere Zukunft nur eine Hürde. 

Die Kinder von heute sind die Politiker von morgen: 

Wenn wir es jetzt begreifen, wird sich später keiner streiten.

Keine Armut und kein Hunger sind die Wünsche vieler Kinder.

Mit Courage und Stärke erreichen wir unsere Ziele.

Wir bluten alle gleich, ob arm oder reich. 

Wir müssen eine globale Zukunft schaffen ohne Rassismus und dunkle Seiten,

denn es sind unsere Zeiten, die wir bestreiten mit unseren guten Seiten.

Und wir werden allen zeigen, dass wir untereinander zusammenhalten,

in guten und schlechten Zeiten.

# wir sind stark

Schule ohne Rassismus - ProGenius

…unsere Schule steht für das Label ein: 

Anlässlich der Bundestagswahl im September 2017 lag es nahe, mit Schülerinnen und Schülern als künftige Wähler über Rechtspopulismus in Deutschland zu sprechen.

Im Rahmen der Projektwoche im Sommer 2016 beschäftigte sich die Klasse 8aR unter der Leitung von Frau Gehrke und Frau Törner deshalb mit dem Thema „Islamfeindlichkeit – Wer sind die neuen Rechten“? Dabei wurde z.B. mit Alltagsbegriffen wie „Nazi“ und „rechts und links“ aufgeräumt sowie über die Ziele, Gemeinsamkeiten und Taktiken von AfD und Pegida informiert. Zum Abschluss diskutierte die Klasse in einer selbst gestalteten Talkshow in unterschiedlichen Rollen über die Thematik.

Man war sich am Ende einig: Rechtspopulistische Parteien und Organisationen finden in Deutschland immer mehr Zuspruch. Die Furcht vor kultureller Überfremdung und islamistischem Terror bringt viele Bürgerinnen und Bürger dazu, die eurokritische AfD zu wählen, die 2016 in viele Landesparlamente einzog und u.a. eine grundlegend andere Flüchtlingspolitik fordert. Pegida, zunächst als „harmlose“ Facebook-Gruppe gegründet, veranstaltet mittlerweile Demonstrationen mit Tausenden von Menschen im Kampf gegen das Feindbild „Islam“. Es ist wichtig, sich dies bewusst zu machen und sich gegen jede Form von Hass und Hetze zu wehren. 

Hier ein Bild aus der Diskussionsgruppe: 

–> Die  IGS Lindenfeld stellt sich (genauso wie früher auch die Bachschule) gegen jede Form von Diskriminierung und alle Ideologien, die eine Ungleichbehandlung von Menschen propagiert! <–

 

KRASS gegen HASS

„Respekt muss jeder haben!“Das Song-Video unserer 9.Hauptschulkassen (unter der Leitung von Herrn Horn) hat 2019 den ersten Platz beim beim Jugend-Filmwettbewerb Stadt und Kreis Offenbach gewonnen.

Unbedingt sehenswert: Klickt euch HIER rein!